Bei der Erdgas- und Erdölförderung müssen große Mengen Abraum und Bohrreste aus den Bohrlöchern an die Oberfläche befördert werden. Dazu werden sogenannte "Mud Motors" verwendet, die den Abraum über sich drehende Rotoren in einem Statorrohr abtransportieren. Der starke Verschleiß an den Rotoroberflächen und an den Pumpen erfordert einen Schutz, um den Betrieb der Anlagen möglichst lange zu gewährleisten und keine hohen Wartungskosten zu erzeugen. Bohrflüssigkeiten führen zu zusätzlichem korrosiven Angriff und erfordern eine möglichst porenfreie, dichte Oberflächenbeschichtung der Rotoren und der produktberührenden Antriebseinheiten. Ansonsten kann es zu Problemen durch Unterkorrosion und in Folge zu Abplatzungen an der Verschleißschutzschicht kommen.
Die derzeit praktizierten Lösungen sind aufwändig. Die bei den bislang eingesetzten Beschichtungsverfahren auftretenden Porigkeiten von zwei bis fünf Prozent müssen mit zusätzlicher Sieglertechnik abgedichtet werden.
Lösung
Neue Beschichtungsverfahren und große Fortschritte in der Entwicklung von Pulverzusammensetzungen bei Hartmetallen ermöglichen seit Kurzem den Auftrag von Schichten, die so porenarm sind, dass eine nachträgliche, aufwändige Versiegelung mit teuren Spezialwerkstoffen nicht mehr notwendig ist. Das verkürzt die Beschaffungszeiten deutlich. Im HVAF-Verfahren werden die Karbidwerkstoffe in kurzer Zeit und hoher Schichtdicke aufgetragen und können dann auf die gewünschten Rauheitswerte nachbearbeitet werden. Auch in stark beanspruchten Pumpeneinheiten können die Werkstoffe als Korrosions- und Verschleißschutz eingesetzt werden.
Putzier Oberflächentechnik trägt im HVAF-Beschichtungsverfahren Hartmetallschichten auf Basis von Chrom- oder Wolframkarbiden auf. Dazu verwenden wir beispielsweise unsere Produkte MC32, MC34, MC40.
Der Einsatz von HVAF-Schichten ist eine sinnvolle Alternative zu teuren, nachträglich aufwändig versiegelten Hartmetallschichten, wie sie momentan überwiegend in Mud Motors vorzufinden sind. Eine Anwendung der neuen Technik und die Nutzung der Schichtvorteile ist im übrigen auch auf anderen beanspruchten Teilen der Bohreinheiten möglich.
Wir haben nicht nur mehr als 30 Jahre Erfahrung und hohe Kompetenz in der thermischen Spritztechnik. Durch die ständige Eruierung von Anwendungsschwachstellen erweitern wir zudem laufend unser Verfahrens- und Bearbeitungsportfolio. Mit der Bereitschaft zur gemeinsamen Erforschung neuer Wege gelangen wir zu Entwicklungen, die unseren Kunden erkennbar nutzen. Innovationen in zukunftsträchtige, technisch überlegene Verfahren wie dem HVAF-Beschichtungsverfahren sichern unseren Auftraggebern den nötigen Wettbewerbsvorsprung gegenüber ihren Wettbewerbern.
