Pulverflammspritzen

Beim Pulverflammspritzen wird der pulverförmige Spritzzusatz in einer Acetylen-Sauerstoff-Flamme an- oder aufgeschmolzen und mit Hilfe der expandierenden Verbrennungsgase auf die Werkstückoberfläche geschleudert. Die Vielfalt der Spritzzusatzwerkstoffe ist mit weit über 100 Materialien sehr groß.

Mit dem Pulverflammspritzen werden auch sogenannte selbstfließende Legierungen verarbeitet. Die selbstfließenden Pulver benötigen eine zusätzliche thermische Nachbehandlung. Dieses "Einschmelzen" erfolgt überwiegend mit Brenngas-Sauerstoff-Brennern. Durch den thermischen Prozess steigt die Haftung der Spritzschicht auf dem Grundwerkstoff erheblich: Die Spritzschicht wird gas- und flüssigkeitsdicht und bildet beim Abkühlen Hartstoffe aus, die zu Schichthärten von über 60 HRC führen.

Anwendungen der selbstfließenden Legierungen sind schlagzähe, erosionsbeständige Schichten auf Wellenschutzhülsen, Kolbenstangen und stark belasteten Werkzeugen. Der Einsatz dieser Schichten ist auf Grundwerkstoffe beschränkt, die die Erwärmung auf 1.000 °C und das anschließende Abkühlen ohne Gefügeveränderung durchlaufen. Dies sind beispielsweise Normalstähle und Edelstähle.

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