Kaltgasspritzen

Das Kaltgasspritzen gehört zur neuesten Generation der thermischen Spritzverfahren. Dabei wird die kinetische Energie, d.h. die Partikelgeschwindigkeit, erhöht und die thermische Energie verringert. Dadurch lassen sich nahezu oxidfreie Spritzschichten erzeugen. Die Neuentwicklung ist unter dem Namen CGS (Cold Gas Spray oder Cold Spray) bekannt geworden.

Laboruntersuchungen zeigen, dass mit diesem Verfahren erzeugte Schichten hohe Haftzugfestigkeiten aufweisen und außerordentlich dicht sind. Während bei den bisher üblichen Verfahren des Thermischen Spritzens das Pulver im Spritzprozess bis über seine Schmelztemperatur erhitzt werden muss, bleibt die Gastemperatur beim Kaltgasspritzen deutlich unter der Schmelztemperatur des Werkstoffes. Die Oxidation des Spritzwerkstoffs und der Oxidgehalt der aufgespritzten Schicht sind damit erheblich geringer. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Schicht entsprechen den Eigenschaften des Beschichtungswerkstoffs. Beschichtete Substrate zeigen keine Materialveränderungen durch die Wärmeeinwirkung.

Der Spritzzusatzwerkstoff wird über einen erhitzten Gasstrahl mit hohem Druck auf Partikelgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 m/s beschleunigt und als kontinuierlicher Spritzstrahl auf die zu beschichtende Oberfläche gebracht. Der Partikelstrahl lässt sich auf Querschnitte von ca. fünf Millimeter fokussieren. Die Spritzrate beträgt 3 bis 15 kg/h.

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