Drahtflammspritzen

Das Flammspritzen mit Draht ist ein verbreitetes Verfahren mit sehr hohem Qualitätsstandard der Spritzschicht. In der Automobilbranche beispielsweise werden damit jährlich mehrere hundert Tonnen Molybdän auf Schaltgabeln, Synchronringen oder Kolbenringe verspritzt. Das Verfahren ist insbesondere für metallische Schichtsysteme geeignet.

Beim Drahtflammspritzen werden drahtförmige Beschichtungswerkstoffe verarbeitet, indem sie kontinuierlich im Zentrum einer Brenngas-Sauerstoff-Flamme aufgeschmolzen, die tröpfchenförmigen Spritzpartikel mit Hilfe eines Zerstäubergases aus dem Schmelzbereich abgelöst und auf die vorbereitete Werkstoffoberfläche aufgesprüht werden. Brenngase sind Acetylen, Methan, Mappgas, Propan oder Wasserstoff.

Die aufgetragenen Werkstoffe entsprechen in ihren Eigenschaften weitgehend dem kompakten Werkstoff. Spritzspezifisch sind jedoch der lamellare Schichtaufbau mit seiner Mikroporigkeit sowie die höhere Schichthärte, die durch Anoxidation der Partikel und Ausbildung eines Abschreckgefüges entsteht.

Als Beschichtungswerkstoffe werden typischerweise Eisenbasislegierungen wie zum Beispiel Kohlenstoffstähle, Chrom- und Chromnickelstähle verwendet. Außerdem kommen Nichteisenmetalle wie Aluminium, Silber, Kupfer, Molybdän und Zink sowie Nichteisenlegierungen wie Bronze, Messing und Weißmetall zum Einsatz.